Konzerttermine / Aktuelles

Unsere nächsten Konzerte finden am 16. und 17. März 2024 statt.

Leitung: Philip Hildebrand

Programm:

– Claude Debussy:
Petite Suite
En Bateau – Cortège – Menuet – Ballet
– Camille Saint-Saëns:
Violinkonzert Nr. 3 h-Moll, op. 61
(Michael Yokas, Violine)

Pause

– Gabriel Fauré:
Masques et Bergamasques
Ouverture – Menuet – Gavotte – Pastorale
– Georges Bizet:
Carmen Suite Nr. 1
Prélude – Aragonaise – Intermezzo – Seguedille –
Les dragons d’Alcala – Les Toréadors

16.3.2024, 18 Uhr

Himmelfahrtkirche am Humboldthain
Gustav-Meyer-Allee 2
13355 Berlin

Anfahrt
S- und U-Bhf Gesundbrunnen (S1 S2 S25 S26 S41 S42; U8),
U-Bhf Voltastraße (U8)
Bus 247

17.3.2024, 17 Uhr

Dreieinigkeitskirche in Berlin-Buckow
Lipschitzallee 7
12351 Berlin

Anfahrt
Bus X11, M11, 171, 172, 373
U-Bhf Lipschitzallee (U7)

Eintritt frei, Spenden willkommen!

Sie möchten regelmäßig über unsere Konzerte informiert werden? Dann senden Sie uns Ihre Mail Adresse an konzert(at)neueskammerorchesterwedding.de

Informationen zum Programm:

Das Neue Kammerorchester Wedding spielt heute sein drittes und leider letztes Konzert unter dem Dirigat von Philip Hildebrand. Er hat unseren Schritt in die Selbstständigkeit begleitet, uns musikalisch inspiriert und immer geduldig motiviert. Wir danken ihm sehr für die wunderbare Zeit und wünschen ihm viel Glück und Erfolg für die Zukunft.
Und wie immer danken wir allen Freunden und Angehörigen, die dieses Konzert in der Vorbereitung und Durchführung ermöglicht haben.

 Claude Debussy (1862-1918)
gilt als einer der Hauptvertreter des musikalischen Impressionismus, der sich durch eine unpathetische, freie, jedoch immer tonale Musiksprache auszeichnet und Musik als sinnliches Klang- und Farbenspiel in Übereinstimmung mit den Geheimnissen der Natur und der Fantasie begreift. Dabei sind rhythmische, harmonische und dynamische Nuancierungen von besonderer Bedeutung für das stets durchsichtige und vielfach schwebende Klangbild.
Die „Petite Suite“ komponierte er 1888/89 für Klavier zu vier Händen. Sie wurde erst 1907 von seinem Schüler, Henri Büsser, orchestriert.
Die Suite beginnt mit einer Kantilene, „En Bateau“, deren träumerisch-wiegende Stimmung von einem resoluten B-Teil mit punktiertem Rhythmus kontrastiert wird. Es folgen „Cortège“, ein schwungvoll federnder Marsch, und „Menuet“ – beides Rückverweise auf die galanten Hoffeste des Rokoko. Erst im „Ballet“ kehrt Debussy zum Walzertanz seiner Gegenwart zurück, allerdings korrumpiert er die aufkommende Tanzlust immer wieder mit einem Zweivierteltakt.

Camille Saint-Saëns (1835-1921)
galt als Wunderkind und wurde schon sehr früh nicht nur musikalisch intensiv gefördert. Als Pianist und Dirigent seiner eigenen Werke bereiste er später ganz Europa. Sein kompositorisches Werk umfasst sämtliche Gattungen. Sein ästhetisches Ideal orientierte sich zunächst an der Tradition der Wiener Klassik, aber später experimentierte er auch mit den überlieferten Formen und komponierte Werke, die von den Ideen der neudeutschen Schule und der französischen Musik seiner Zeit geprägt sind. 1871 gründete er die  “Société Nationale de Musique“ zur Förderung einer eigenständigen französischen Musikkultur.
Sein meistgespieltes Violinkonzert Nr. 3 in h-Moll entstand 1880. Mit vier voller Energie und Leidenschaft hingestellten Tönen eröffnet die Solovioline das Hauptthema. Nach dessen virtuoser Entfaltung und Übernahme durch das Orches
ter intoniert sie als Kontrast ein ausdrucksvolles gesangliches Seitenthema. Im Mittelsatz, einer Barkarole, dialogisiert die Solovioline höchst subtil mit den Holzbläsern und leitet dann in einer Kadenz mit Einwürfen des Orchesters das Finale ein, das von einem schwungvollen Hauptthema, einem sich wiegenden Seitenthema und einem zwischen Orchesterstimmen und Solovioline wandernden Choral geprägt ist.

Gabriel Fauré (1845-1924)
war lange Zeit ein Außenseiter, vielleicht weil er nicht, wie alle etablierten Komponisten, am Pariser Conservatoire studiert hatte. Doch in der luxuriösen Welt der Pariser Salons war er ein gern gesehener Gast – geistvoll und ein glänzender Improvisator am Klavier. Erst ab 1896 avancierte er zum Organisten der Eglise Madelaine, durfte die Kompositionsklasse von Jules Massenet übernehmen und wurde 1905 sogar Direktor des Pariser Conservatoire. Heute gehört er zu den bedeutendsten Komponisten der nachromantischen Erneuerung in Frankreich. Dank seiner Vorliebe für das Detail und den behutsamen Einsatz musikalischer Mittel prägte er auch den Bereich der französischen Kammermusik entscheidend.
Die Suite „Masques et Bergamas-ques“ von 1918/19 beruht auf einer bestellten Bühnenmusik, deren Text und Musik die heiter-melancholische Rokokowelt der „Fêtes galantes“  heraufbeschwören sollte. Der Titel ist aus Paul Verlaines Gedicht „Clair de lune“ entliehen. Er verweist auf die „Bergamasco“ genannte Gegend um Bergamo, Heimat der „Commedia dell’arte“, und auf deren Maskenspiel. Für die gleichnamige Suite stellte Fauré vier Sätze aus dieser Bühnenmusik zusammen. Die „Ouvertüre“ sowie die beiden stilisierten höfischen Tänze, „Gavotte“ und „Menuet“, hatte er bereits 50 Jahre früher für Klavier geschrieben. Nur die „Pastorale“, die wie ein impressionistisches Gewebe aus Farben und Klängen eine idyllische Traumlandschaft in der Schwebe hält, komponierte Fauré eigens für das Werk.

George Bizet (1838-1875)
wurde bereits im Alter von 10 Jahren als Schüler am Pariser Conservatoire aufgenommen und studierte dort Klavier und Komposition. Mit 19 gewann er den begehrten „Prix de Rom“. Zurück in Paris arbeitete er als privater Musiklehrer, Korrepetitor und Bühnenkomponist. Er orientierte sich an seinem Mentor, Charles Gounod, und besonders an Jaques Offenbach. Mit nur mäßigem Erfolg konnte Bizet bald seine ersten Opern zur Aufführung bringen. „Carmen“ jedoch, seine bis heute berühmteste und meistgespielte Oper, fiel bei ihrer Uraufführung im März 1875 bei den Pariser Kritikern durch. Da Bizet bereits im Juni desselben Jahres starb, war es ihm nicht vergönnt, den späteren Welterfolg seiner Oper zu erleben. Die Zusammenstellung der beiden Carmen-Suiten, mit dem Ziel, die schönsten Stücke der beliebten Oper auch in den Konzertsaal zu bringen, erfolgte erst nach seinem Tod. Heute erklingt die Suite Nr.1.

 Michael Yokas, geboren und aufgewachsen in den USA, studierte am New England Conservatory of Music seiner Heimatstadt Boston. Seinen Master of Music absolvierte er am San Francisco Conservatory of Music, wo er in der Klasse von Camilla Wicks war. 2004 zog er nach Berlin und arbeitet seitdem freischaffend. Er war lange Zeit Mitglied des Deutschen Kammerorchesters Berlin, spielt seit vielen Jahren mit den Brandenburger Symphonikern und ist regelmäßig als Mitglied des New Century Chamber Orchestra in San Francisco zu hören. Als Bühnenmusiker arbeitete er am Gorki Theater, am Berliner Ensemble, an der Volksbühne und am Atze Musiktheater.
Zudem unterrichtet er
an der Musikschule Fanny Hensel in Berlin Mitte.

 Philip Hildebrand begann seine musikalische Ausbildung als Kind am Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter in Hannover. Er war Jungstudent in der Violinklasse von Prof. Petru Munteanu in Hamburg und studierte später an der HMTM Hannover, am Conservatorio G. Verdi in Mailand sowie an der UdK Berlin Dirigieren. Er war jahrelang Mitglied im Konzertchor der HMTMH und Stipendiat des Deutschlandstipendiums. Als musikalischer Leiter, im Rahmen des Studiums sowie als Gastdirigent dirigierte er zahlreiche professionelle und semiprofessionelle Orchester in Deutschland, Polen, Italien und Ungarn und assistierte bei verschiedensten Opernproduktionen und Symphonieorchestern. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Seit Ende 2022 leitet er das NKW.

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Der NKW e.V. ist ein gemeinnütziger Verein ohne öffentliche Förderung.

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